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Eine handkolorierte Radierung von Jörg Remé aus dem Jahr 1995. Die Radierung ist auf Büttenpapier gedruckt und misst 23 x 16 cm. Nummer 24/50.
Jörg Reme (Danzig, 1941) Als junger Künstler konzentrierte sich Remé auf eine totale Erneuerung des malerischen Ausdrucks, ohne jedoch die Inspirationsquellen der Avantgarde und der großen Meister der Vergangenheit abzuschneiden. 1968 erlebt er den „Urknall“ seines künstlerischen Bewusstseins, als er die Entstehung seiner einzigartigen „Kunstfigur“ auslöst. Dabei durchbricht er die traditionellen Gesetze der Anatomie und der naturalistischen Nachahmung und verknüpft die Formensprache der gesamten Kunstgeschichte mit der anderer Kulturen. Er konfrontierte seine „Kunstfiguren“ mit den plastischen Räumen der großen Strömungen der modernen Kunst – von der „Metaphysik“ und den Futuristen über die Kubisten, die Neo-Expressionisten, die „Neuen Wilden“ bis hin zur Postmoderne. Es gelang ihm auch, seine Formensprache auf exotische Umgebungen und Themen anzuwenden und damit eine Brücke zur Bildsprache nicht-westlicher Kulturen, insbesondere Indiens und Südamerikas, zu schlagen. Damit erweiterte er die Perspektive seiner Ambition als Maler. Remé erkundet eine ganz persönliche und sofort wiedererkennbare Vorstellungswelt und eröffnet ungeahnte Möglichkeiten für die zeitgenössische Malerei. In seiner Arbeit schafft er emotionale Beziehungen zwischen seinen „Kunstfiguren“ und den animierten Räumen, die sie bevölkern; in diesen räumen ist eine synthese von landschafts- und architekturmotiven gelungen. Dabei verwirklicht er eine neue und originelle Vision von der unerschöpflichen Ausdruckskraft der Bildtradition und lässt die großen Kulturen der Vergangenheit und gleichzeitig die Errungenschaften der modernen Kunst in seinem Werk mitschwingen Malerei, die sowohl Tradition als auch Innovation vereint. Er kombiniert eine seltene Beherrschung des Handwerks mit den gewagtesten Experimenten. In seinen jüngsten Arbeiten dringt er in das Mysterium der Kunst und der künstlerischen Erfahrung ein. In seinen Gemälden beschwört er erhabene Figuren und Formen herauf, wie sie sich uns in glückseligen oder verwirrenden Momenten präsentieren können. Remés Werk schlägt ein überzeugendes neues Kapitel der Malerei dieses Jahrhunderts auf. Werke in öffentlichen Sammlungen Museum Boymans-van Beuningen, Städtisches Museum Rotterdam, Städtisches Museum Amsterdam, Museum für Moderne Kunst Arnhem, Kunsthalle Straßburg, Museum Van Bommel Van Dam Nürnberg, Städtische Galerie Venlo, Heerlen Museum Würth, Künzelsau