Max Reneman - Zwei monochrome Lithographien "Damenporträts" aus den 1960er Jahren, mit Bleistift signiert

• Max Reneman (Groningen 1923 - Cinisi 1978) war Zahnarzt und Künstler. Reneman war ursprünglich Katholik und erhielt mehrere Aufträge zur Verschönerung von Kirchen, für die er unter anderem Wandreliefs anfertigte. In seinem Werk ist der Vogel ein wiederkehrendes Thema, wenn auch oft in abstrakter Form. Ein Beispiel dafür ist das Werk „Kommunikation“, das auf dem Dach einer Telefonzentrale in der Stadt Groningen angebracht war.

Leben und Werk
Sein Vater, der einen Großhandel für zahnmedizinische Geräte betrieb, erlaubte Reneman nur dann, Künstler zu werden, wenn er auch ein „richtiges Handwerk“ erlernte. Er studierte Zahnmedizin und war Zahnarzt in Groningen sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Zahnmedizinischen Fakultät der Universität Utrecht.

Nach seiner Promotion ließ er sich 1947 in Amsterdam nieder. Dort besuchte er Kurse an der Rijksnormaalschool voor Tekenleraren und, als Schüler von Heinrich Campendonk, an der Rijksakademie van beeldende kunsten und entwickelte sich als Bildhauer und Maler weiter. Neben seiner künstlerischen Tätigkeit blieb er als Zahnarzt tätig und spezialisierte sich auf Zahnprothesen.

1960 wurde Reneman Vorsitzender des Künstlervereins De Keerkring, der jährlich im Stedelijk Museum ausstellte. In den 1960er und 1970er Jahren engagierte er sich in alternativen Kunstformen. 1970/1971 gründete er unter anderem mit Robert Jasper Grootveld und Theo Kley das Deskundologisch Laboratorium. Für Grootveld fertigte er auch ein Gebiss an.

Reneman starb im Alter von 55 Jahren bei einem Flugzeugabsturz vor der Küste Siziliens. Er wurde auf dem Friedhof Zorgvlied in Amsterdam beerdigt.

Sein Cousin, der Journalist Max Westerman (1958), ist nach ihm benannt.